Sonnentor Bürohaus

Das Sonnentor Büro- und Veranstaltungsgebäude vereint höchste energetische und ökologische Qualitäten mit professioneller Ausführung. Damit entspricht das Nullenergiegebäude einem klima:aktiv Passivhaus. Es wurde 2012 für den niederösterreichischen Holzbaupreis nominiert und zählt zu den „Innovative Buildings of Austria 2015“.

Planungsziel war die Schaffung eines multifunktionalen Nullenergiegebäudes mit Empfang, Büros und Besprechungsräumen, einem Veranstaltungssaal und einem gastronomisch genutzten Tee- und Kaffeebereich. Die lichtdurchfluteten Räumlichkeiten, mit oberlichtverglasten Trennwänden werden dem Wunsch nach einer angenehmen Arbeitsatmosphäre gerecht. Weitere Planungsvorgaben waren die Möglichkeit zu zukünftigen betrieblichen Veränderungen und eine flexible Nachnutzung des Gebäudes.
„Es geht um das bewusste Tun und Handeln. Wir wollen uns heute und unserer nächsten Generation mit gutem Gewissen in die Augen sehen können, sorgsam miteinander und mit unserer Umwelt umgehen.“ Diese Unternehmensphilosophie spiegelt sich in dem neu errichteten Gebäude wider: Das Passivhaus erreichte 959 von 1000 möglichen klima:aktiv Gebäudestandard-Punkten.

Verwendete Materialien

Im Erdgeschoß entstand eine Ziegel-Stahlbetonkonstruktion mit Bruchsteinwand-Verkleidung und EPS-Fassadendämmung. Der weit auskragende Baukörper des Obergeschoßes wurde in Holzriegelbauweise ausgeführt; die Fassade besteht aus unbehandelten Lärchenbrettern. In der Holzriegelwand- und Deckenkonstruktion wurde eine Zellulosedämmung eingebaut, während in denTrockenbau-Zwischenwänden Flachsdämmung verwendet wurde. Die Holz-Aluminium-Fenster sind dreifach
verglast. Doppelböden, Industrieparkett (Eiche geölt), handgemachte Wandkeramik sowie Büromöbel aus leimarmen Holzmehrschichtplatten und mit Linoleum belegte Arbeitsplatten runden das Bild ab.

Technische Ausstattung

Die Beleuchtung im Bürohaus ist tageslichtabhängig, die Steuerung erfolgt präsenzabhängig. Die Beschattungen sind Sonnen-Wind-gesteuert. Das barrierefreie Gebäude verfügt über einen rollstuhlgeeigneten Personenaufzug sowie Elektro-
Tankstellen. Für die WC-Anlagen kann Regenwasser genutzt werden, außerdem wurden wasserlose Urinale installiert. Zu den technischen Ausstattungen zählen weiters eine Photovoltaik-Anlage (2 x 15 KWp), die kontrollierte Be- und Entlüftung der Räumlichkeiten mit Wärmerückgewinnung sowie die Klimatisierung über Tiefensonden (Decken und Fußböden als Energieabgabeflächen). Nennenswert sind auch die CO2-gesteuerte Luftmengenregelung im Vortragssaal und der Anschluss an
die betriebseigene Hackschnitzelanlage.

Holzbaupreis

Das Bürohaus in Sprögnitz wurde im Herbst 2011 fertiggestellt und 2012 für den Niederösterreichischen Holzbaupreis (Kategorie Nutzbau) nominiert. Dieser wird jährlich von einer Fachjury vergeben und hat das Ziel, „besondere Leistungen des Holzbaus als Beitrag zur niederösterreichischen Baukultur zu fördern und anzuerkennen“. Dabei werden Kriterien wie die Qualität der architektonischen Gestaltung und der Ausführung, die Einfügung des Projekts in die Umgebung, Funktionalität und Nutzerwert berücksichtigt. Auch Innovationsgehalt, Ressourcenschonung und Energiekonzept spielen eine wichtige Rolle.

 

 

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